Warum Krebs in Verbindung mit Herpes Viren steht und welche Rolle die Wurzelphase hier spielt.
Alle Viren der Herpes-Familie haben unterschiedliche Größen und Formen. Während einige oval geformt sind, besitzen andere beinartige Auswölbungen. Sie können wellenartig oder mit dornenähnlicher Oberfläche erscheinen.
Was sie jedoch eint, ist nicht nur die Zugehörigkeit zu dieser speziellen Viren-Familie, sondern auch das Durchlaufen der sogenannten Wurzelphase. Jedes Virus, das wir heute kennen, hat zu Beginn seines Schaffens eine Phase durchgemacht, in der es sich mit seiner neuen Umgebung verwurzelt hat. Man könnte auch einfach sagen, es hat sich in unserem Körpern häuslich eingerichtet. Diese Periode kann zehn bis 15 Jahre andauern.
Wenn sich das Virus dann über Jahrzehnte hinweg den Bauch vollgeschlagen und seine Umgebung ausgecheckt hat, wartet es auf einen günstigen Zeitpunkt, um seinen pubertären Gedanken freien Lauf zu lassen. Dieser Zeitpunkt kann ein emotionales Ereignis, ein Schicksalschlag oder einfach nur Liebeskummer sein. All diese Dinge führen dazu, dass unser Immunsystem von uns so stark in Anspruch genommen wird, dass es manche Angreifer zunächst übersieht.
Schauen wir uns also nun einmal die Humanen Herpes Viren 6 bis 12 an, die für verschiedenste Probleme in unserem Körper sorgen können, wenn unser Immunsystem sie nicht erkennt und in der Folge nicht entgiften kann.
|HHV-6
Das 1986 entdeckte Virus gehört zu den aggressiveren Formen und kann in bestimmten Fällen sogar zum Tod führen. Es hat mittlerweile über 20 Untergruppen ausentwickelt, die allesamt ohne Rücksicht auf Verluste Organe befallen. Chronische Entzündungen und/oder Verletzungen von beispielsweise Herz oder Nieren, können unter Umständen auch HHV-6 zur Ursache haben. Der kritische Blick auf die eigene Ernährung sollte bei einer Krankheitsdiagnose aber natürlich trotzdem nie vergessen werden.
|HHV-7
Dieser Virenstamm mutierte ursprünglich aus einer HHV-6-Form, entwickelte sich über die Zeit jedoch zu einer komplett eigenständigen Virengruppe. HHV-7 befindet sich derzeit in der Wuzelphase, die ich einleitend angesprochen hatte. Aus diesem Grund verursacht es wenig gesundheitliche Beeinträchtigungen. In 20 bis 30 Jahren wird sich dieses Virus durch die von ihm hervorgerufenen Probleme jedoch zu einer großen Herausforderung für uns Menschen entpuppen, so Anthony William.
|HSV-8
Diese spezielle Virusgruppe zählt zu den milderen Stämmen, wenngleich sie dafür bekannt ist, Sarkome (Tumore) zu bilden. Aus diesen Tumoren muss sich nicht zwangsläufig Krebs entwickeln. Tatsächlich wachsen jedoch die meisten aller Krebserkrankungen durch Viren der Herpes-Familie.
|HSV-9
Bei diesem Virenstamm verhält es sich so wie bei HHV-7 - er befindet sich aktuell in der Wurzelphase. In 30 bis 40 Jahren werden wir also erst verschiedenste Auswirkungen der unzähligen Ableger dieses Stammes feststellen. Dennoch zählt dieser Virus laut William nicht zu den problembehaftetsten.
|HHV-10
Obwohl HHV-10 nicht zu der übelsten Sorte dieser Viren-Familie gehört, können wir uns auch durch diese Virenform geschwächt fühlen. Sie nistet sich in der Leber ein und bildet dort möglicherweise geringe Mengen von Spirochäten. Hierbei handelt es sich, anders als die medizinische Wissenschaft glaubt, nicht um Bakterien, sondern um Virenhüllen. Diese sind meist um ein Vielfaches giftiger als das Virus selbst.
|HHV-11
Dieses Virus entwickelte sich ursprünglich aus einer Epstein-Barr-Untergruppe, entpuppte sich aber schließlich zu einer komplett eigenständigen Virenform. Aktuell ist das Virus ungefährlich, da es sich noch nicht in der Wurzelphase befindet - es ist noch inaktiv, schlafend.
|HHV-12
Diese Form entstand aus einem Gürtelrosevirus, das ebenfalls zur Familie der Herpesviren zählt und im dritten Teil dieser Serie ausführlich erläutert wird. Im Moment verursacht HHV-12 Ausschläge, ist aber weiter ungefährlich. In etwa 20 Jahren wird dieser Stamm jedoch als weiteres Gürtelrosevirus bekannt sein und für viele Menschen unangenehme, juckende Ausschläge bedeuten.
All diese Viren können unserem Immunsystem sozusagen durch die Lappen gehen, wenn es aus verschiedensten Gründen geschwächt ist. Während die Viren in unserem Körper sich daran erfreuen, ausreichend Nahrung zu finden, zu wachsen und zu gedeihen, stellt sich für uns dagegen der morgendliche Kampf, aus dem Bett zu kommen, als immer größere Herausforderung dar.
Im dritten und letzten Teil der Herpes-Viren-Serie durchleuchten wir das Gürtelrosevirus und beschäftigen uns abschließend auch mit den Möglichkeiten, diese Viren in einen inaktiven Zustand zu versetzen und unser gewohntes Energielevel wiederzuerlangen.
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