Warum konventionelle Putz- und Waschmittel eine Gesundheitsgefahr darstellen und wie Natron, Essig und Kernseife auf natürliche Weise reinigen.
Werfen wir einen Blick in die Küche, so begegnen uns an jeder Ecke Geräte und Gegenstände, die vollständig oder zu einem großen Teil aus giftigen Schwermetallen bestehen. Jedes Mal, wenn wir ein solches Küchengerät, Töpfe, Pfannen oder Besteck benutzen, gelangen winzige Partickelchen von diesen Schwermetallen in unsere Nahrung und schließlich auch in unseren Körper.
Besonders gern reichern sich Aluminium, Quecksilber, Nickel & Co. in Leber und Gehirn an. Sie dienen dort Viren und Bakterien als Nahrung. Diese haben hierdurch nicht nur die Möglichkeit länger in unserem Körper zu residieren, sie scheiden diese Giftstoffe als sogenannte Neuro- und Dermatoxine auch wieder aus. Das Problem daran: durch die Verarbeitung der Schwermetalle durch Viren wird die Giftigkeit dieser Stoffe potenziert. Genau deshalb können Neuro- und Dermatoxine einen solch großen Schaden in unserem Körper verursachen.
Grund genug also nach alternativen Materialen Ausschau zu halten, durch welche wir uns keinem Gesundheitsrisiko aussetzen. Eine Möglichkeit stellen keramikbeschichtete Töpfe und Pfannen dar. Durch die Beschichtung entstehen keine ungesunden Dämpfe beim Erhitzen des Kochgeschirrs und das Eindringen von giftigen Schwermetallen in das Gargut wird ebenfalls verhindert. Ähnlich wie Teflonpfannen haben Keramikpfannen eine gute Antihafteigenschaft, die das Kochen mit viel Fett erspart. Im Gegensatz zu Teflon ist die Keramikbeschichtung allerdings gesundheitlich unbedenklich.
Für mich jedoch die beste Alternative zu üblichen Edelstahltöpfen sind Glaskeramiktöpfe. Bei diesem Material bestehen keinerlei Gesundheitsrisiken. Zudem ist das Gargut während des Kochvorgangs ständig sichtbar, wodurch kontrolliertes Kochen möglich ist, ohne ständig den Deckel öffnen zu müssen. Das Glaskeramikgeschirr ist extrem leicht zu säubern und weist eine gute Leitfähigkeit auf. Die gute Wärmeleitfähigkeit des Materials aber auch die Transparenz des Kochgeschirrs erlauben energiesparendes Kochen. Es gibt jedoch auch Nachteile: das Geschirr ist weniger robust als konventionelle Töpfe und Pfannen und es besitzt auch keine Antihafteigenschaften. Auch die Verwendung auf einem Induktionsherd ist bei diesem Material durch das fehlende Leitmedium (Metall) nicht möglich.
Kommen wir nun zu Küchenutensilien und Küchengeräten. Besonders bei Letzteren ist der völlige Verzicht auf Metall meist unmöglich. Dennoch gibt es auch für Küchenutensilien einige gesundheitliche Faktoren, die beachtet werden können. Plastikgegenstände werden häufig mit Bisphenol A (BPA) und Phthalaten (Weichmacher) hergestellt, die für Gesundheitsstörungen mitverantwortlich sind. Besonders bei Frauen stehen diese chemischen Zusätze, die im Körper wie Fremdhormone wirken, in Verbindung mit Erkrankungen des Fortpflanzungssystems. Bei Küchengegenständen aus Plastik sollte also immer auf die Angabe "BPA-frei" geachtet werden. Bei Küchenmessern kann auf Keramikklingen zurückgegriffen werden, um Gesundheitsrisiken aus dem Weg zu gehen. Eine besonders nachhaltige Form für Besteck und weitere Küchenutensilien bieten zum Beispiel Produkte aus Bambusholz.
|Waschen
Die großen Warndreiecke auf der Rückseite von konventionellen Waschmitteln machen unmissverständlich, dass es sich bei diesen Inhalten um giftige Chemikalien handelt, die unsere Wäsche zwar sauber machen, jedoch mit einem Gesundheitsrisiko für unseren Körper verbunden sind. Geht es um das Waschen von schmutziger Kleidung & Co., ist für viele Menschen ein frischer Duft zwingend notwendig. Genau hier verstecken sich jedoch die gesundheitlichen Gefahren, denn auch in den Düften befinden sich giftige Schwermetalle, die sich in unserem Körper anreichern, Gewebe zerstören und für Gedächtnisprobleme sorgen können.
Die Düfte (Chemikalien) sättigen unser Blut augenblicklich und entziehen diesem Sauerstoff. Was genau chemische Düfte in unserem Körper verursachen und wie sie wirken, kannst du auch in meinem Artikel "Parfüm, Lufterfrischer & Co." nachlesen. Selbst Bio-Waschmittel enthalten meist noch gesundheitsschädliche Stoffe wie zum Beispiel Alkohol. Kaufen wir uns neue Kleidung, hängt an dieser oft ein unangenehmer Geruch. Für diesen Geruch sind Fungizide verantwortlich, die zum Schutz vor Motten auf die Kleidung aufgesprüht werden. Anthony William empfiehlt daher neue Kleidung vor dem Anziehen mindestens einmal zu waschen.
Springen wir jedoch gedanklich noch einmal an den Anfang dieses Absatzes und erinnern uns an die giftigen Inhaltsstoffe von konventionellen Waschmitteln, dann macht es vielleicht nicht unbedingt so viel Sinn die eine Gesundheitsgefahr (Fungizide) mit einer weiteren Gesundheitsgefahr (konventionelles Waschmittel) zu bekämpfen. Beide Stoffe enthalten ein buntes Potpourri an giftigen Chemikalien und stellen damit ein Problem für unseren Organismus dar. Sinnvoll ist an dieser Stelle nur der Einsatz von natürlich reinigenden Stoffen wie zum Beispiel Natron, Soda und Kernseife.
Für die eingefleischten Ökos ist die Herstellung von natürlichem Waschmittel aus diesen Substanzen sicher nichts Neues. Für jemanden, der sich mit Natur & Nachhaltigkeit erst seit Kurzem auseinandersetzt, ist dieses Rezept womöglich neu. Daher möchte ich es in diesem Artikel einmal vorstellen. Zuvor jedoch noch ein kleiner Hinweis: Waschsoda und Natron besitzen dieselbe Wirkung, deshalb kann sich hier für eine der Substanzen entschieden werden. Waschsoda ist im Vergleich zu Natron jedoch aggressiver und sollte daher nicht eingeatmet oder in Kontakt mit der Haut gebracht werden.
Das Mischverhältnis lautet wie folgt:
30 Gramm Kernseife
40 Gramm Natron oder Waschsoda
2 Liter Wasser
Zunächst wird die Kernseife klein gehackt und zusammen mit Natron oder Waschsoda im Wasser aufgekocht. Anschließend wird die Masse vom Herd genommen und etwa eine Stunde lang ausgekühlt. Danach folgt eine zweite Runde auf dem Herd; kurz aufkochen und anschließend über Nacht auskühlen lassen. Auch hier noch ein Hinweis: Beim Aufkochen der Substanzen kann sich Schaum bilden, der im Topf aufsteigt! Es sollte bei der Herstellung des Waschmittels also nicht vom Herd weggegangen werden.
Wenn am nächsten Tag die obere Schicht der Masse angedickt ist, kann diese auch mit Hilfe eines Pürierstabs verflüssigt werden. Zuletzt muss die Flüssigkeit nur noch in ein Gefäß gefüllt werden. Die Menge an Waschmittel pro Wäsche variiert natürlich von der Menge der Wäsche, der Verschmutzung und dem Kalkanteil im Wasser. Eine allgemeingültige Mengenangabe ist daher nicht möglich.
Da ich persönlich schon verschiedene alternative Waschmethoden ausprobiert habe, war ich bei dieser Waschvariante eher skeptisch. Mein Fazit fällt jedoch äußerst positiv aus! Da ich noch nie ein Fan von starken Wäscheduftnoten war, finde ich es extrem angenehm, dass die Wäsche nach dem Waschvorgang nach nichts riecht. Zu diesem Thema gleich mehr...
Auch hinsichtlich Flecken bin ich wirklich begeistert von diesem Waschmittel. "Alltagsflecken" gehen ohne große Mühe oder Vorbehandlung aus der Kleidung. Sogar Blutflecken habe ich aus Bettwäsche, Badteppich und Wohndecke herausbekommen. Es scheint jedoch gerade bei organischen Stoffen wie Blut stark auf das Material anzukommen. Ehrlicherweise muss ich an dieser Stelle aber auch zugeben, dass es auch Kleidung gab, aus der ich nicht alle Flecken herausbekommen habe!
Nicht zu verachten ist bei diesem selbsthergestellten natürlichen Waschmittel der Kostenpunkt. Im Vergleich zu Bio-Waschmittel ist die Marke Eigenbau definitiv günstiger. Im Vergleich zu konventionellem Waschmittel schlägt sich das DIY-Waschmittel nicht ganz so gut. Am Ende sollte jedoch der Gedanke an die Gesundheit überwiegen!
Und Gesundheit ist auch die passende Überleitung zu dem Thema Wäscheduft, das ich noch einmal aufgreifen wollte. Natürlich kann auch das selbst hergestellte Waschmittel mit einem Tropfen ätherischem Öl aufgepeppt werden. Anthony William rät davon allerdings ab, da sich das ätherische Öl im Waschmittel in der Waschmaschine verteilt und die Trommel mit einem Ölfilm auskleidet. Da der Ölfilm Feuchtigkeit anzieht, birgt die Nutzung von ätherischen Ölen in Waschmitteln das Risiko für Schimmel.
|Putzen
Auch beim Fenster, Bad oder Küche putzen können wir uns und die Umwelt vor chemischen Stoffen und Düften schützen. Die Allzweckwaffe Natron lässt sich für jegliche Schmutzentfernung einsetzen und schont dabei unsere Atemwege. In Kombination mit Essig wird aus Natron ein wirksames Putzmittel, das sowohl Glas als auch Keramik wie auch verchromte Edelstahlarmaturen im Badezimmer sauber bekommt.
Das Putzmittel stellt sich in diesem Fall aus zwei Komponenten dar. Zum einen das Natron, welches im Supermarkt oder in größeren Mengen auch online erhältlich ist. Zum anderen wird eine Essig-Wasser-Mischung benötigt, die in eine Sprühflasche abgefüllt wird. Wer dieses natürliche Putzmittel anwenden möchte, sollte auch in einen qualitativ hochwertigen Essig investieren. Anthony William empfiehlt bei Essig immer den Apfelessig, da es der gesündeste aller Essige ist. Äußerlich angewendet hat Essig sogar reinigende Effekte. Auch bei Akne kann eine Anwendung mit Essig auf der Haut wohltuend sein. Innerlich angewendet sieht die Sache jedoch schon wieder ganz anders aus. Essig setzt unserer Leber stark zu und verlangsamt ihre Funktion. Für das Essig-Wasser-Gemisch eignet sich ein 2/3 Essig zu 1/3 Wasser Verhältnis.
Da ich die Chemie schon vor langer Zeit aus meinem Badezimmer verbannt habe, setze ich auch beim Waschen (Körper/Gesicht) auf natürliche Seifen. Auf dem linken Bild sieht man deutlich, wie sich die bräunliche Farbe der Naturseife in das Waschbecken "reingefressen" hat. Die konventionellen Putzmittel, die ich bisher verwendet habe, waren gegen die Farbflecken und Überreste der Seife machtlos. Genau deshalb war ich umso gespannter, mit wie viel Putzkraft das Natron-Essig-Gemisch um die Ecke kommen wird. Ich denke das rechte Bild ist aussagekräftig genug...
Seither verwende ich für jegliche Putzarbeiten nur noch die Natron-Essig-Mixtur. Ein weiteres Beispiel für die Power dieser natürlichen Substanzen sind die folgenden Bilder aus meiner Küche.
Man merkt schnell, Putzen gehörte nicht unbedingt zu meinen Lieblingsaufgaben! Seitdem ich jedoch mein selbst hergestelltes Putzmittel verwende, habe sogar ich Gefallen an der Sache gefunden! Ich bin mir sicher, es gibt viele Menschen, die bei Natron und Essig nicht sofort an einen natürlichen Fleckenentferner denken, ganz zu schweigen von dessen erstaunlicher Putzkraft. Es zeigt sich jedoch, ein Versuch ist das Putzen mit diesen Substanzen auf jeden Fall wert! Und vielleicht ist die Begeisterung anschließend so groß, dass die chemischen Mittel durch die natürlichen dauerhaft ersetzt werden...
Meine Glaskeramiktöpfe habe ich online bei "PureNature" erworben. Ich bin mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis sehr zufrieden und kann das Geschirr daher empfehlen. Ein Anbieter für Bambusbesteck ist beispielsweise "Pandoo". Auch hier bin ich mit der Qualität und Anwendbarkeit zufrieden, wenngleich der Umstieg von Silberbesteck auf Bambus zunächst natürlich eine große Umstellung ist.
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