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  • AutorenbildMonika

Ballaststoffe

Was die Gehirn-Darm-Verbindung mit der Peristaltik zu tun hat und warum Ballaststoffe bei unserer Verdauung eine unwesentliche Rolle spielen.

 

Je mehr Ballaststoffe in der Ernährung, desto besser klappt es mit der Verdauung - so heißt es! Doch was ist dran an dieser Aussage?


Um das zu verstehen, müssen wir uns ansehen, wie unsere Verdauung überhaupt funktioniert. Bevor wir auch nur im Leisesten daran denken können auf die Toilette zu spazieren, sendet unser Nervensystem Impulse zu unserem Darm und beginnt damit die Peristaltik. Durch diese Darmbewegung wird unser Stuhl durch den Darm hindurch bis zum Ausgang befördert. Es kommt also nicht darauf an, ob oder wie viel Ballaststoffe eine Person zu sich nimmt. Peristaltik ist eine reine Gehirn-Darm-Verbindung und damit unabhängig von Ballaststoffen.


|Pflanzenskelett


Die Ballaststoff-Debatte rührt vor allem daher, dass viele Menschen an Verdauungsproblemen, Verstopfung und/oder Blähungen leiden und wir einst darauf konditioniert wurden, zu glauben, dass Ballaststoffe des Rätsels Lösung seien. Ihr Zweck liegt jedoch allein darin, Pflanzen ein Skelett zu verschaffen, das es ihnen ermöglicht in die Höhe zu wachsen, um genügend Sonnenlicht zu erhalten. Ballaststoffe halten die Zellen dieser Pflanzen zusammen; sie geben ihnen eine Struktur. Um allerdings an die wertvollen Nährstoffe von Kräutern, Obst und Gemüse zu gelangen, die sich in ihren Zellen befinden, müssen wir uns dieser Struktur entledigen, sie aufbrechen und die Nährstoffe ektrahieren. Genau das findet nämlich auch in unserem Körper statt.


Wann immer wir etwas Ballaststoffhaltiges zu uns nehmen, werden selbige vom Rest dieses Lebensmittels getrennt und verbleiben schließlich als Abfall in unserem Darm. Der Rest, also die Nährstoffe dieses Lebensmittels, wandern über die Darmschleimhaut zu unserer Leber, wo sie weiterverarbeitet werden und unserem Körper zu Gute kommen. Genau hier entsteht aber oft ein Problem, denn nicht alle Lebensmittel sind für unseren Körper förderlich. Einige dienen Viren und Bakterien als Nahrung und begünstigen die Entstehung von Entzündungen im Körper. Entzünden sich Bereiche des Darms können Symptome wie Schmerzen/Krämpfe, Unwohlsein nach dem Essen, Blähungen, Aufgeblähtheit oder Verstopfung entstehen.


|Entzündungen


Es ist also kein Mangel an Ballaststoffen, der für Darmprobleme sorgt, sondern bestimmte Lebensmittel und ihre Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel Gluten. Zöliakie, Colitis, Reizdarmsyndrom, Darmgeschwüre - sie alle entstehen, weil sich Streptokokken, die Gürtelrose- oder Epstein-Barr Viren und viele andere Pathogene von Gluten ernähren und Bereiche des Darms entzünden.


Je mehr solcher Lebensmittel in der Ernährung eines Menschen vorkommen, desto entzündeter wird nicht nur dessen Darm, desto schwächer wird auch dessen Gehirn-Darm-Verbindung und schließlich die Peristaltik. Warum? Ungesunde Lebensmittel können nicht nur Gluten, zu viel Fett oder schlechten Zucker enthalten, sie enthalten oft auch giftige Schwermetalle, Füllstoffe wie Aspartam oder Glutamat, die sich alle bevorzugt im Gehirn ansiedeln und unsere Nerven schädigen.


Obst, Gemüse oder Kräuter zu entsaften, erspart dem Körper Arbeit und Zeit, um an die wertvollen Nährstoffe dieser Pflanzen zu gelangen und unterstützt den Organismus gleichermaßen dabei, gegen Schadstoffe anzugehen, Entzündungen zu heilen und Gewebe zu erneuern. Ballaststoffe können dabei helfen, den Darmbrei etwas anzuschieben, sie ersetzen jedoch keine Peristaltik. Das Überdenken einiger Lebensmittel, die Anthony William auch "Troublemaker-Foods" nennt, ist bereits der erste Schritt zu einem gesunden Darm und einer guten Verdauung.

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