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  • AutorenbildMonika

Fettverarbeitung

Aktualisiert: 17. Okt. 2021

Warum die Leber nicht zwischen gesunden und ungesunden Fetten unterscheidet und welche Rolle die Gallensäure bei der Fettverarbeitung spielt.

 

Ob bewusst oder unbewusst, die meisten Menschen essen, ganz gleich, welcher Ernährungsphilosophie sie folgen, zu viel Fett. Ob Avocado-Toast, Steak mit Kräuterbaguette oder Smoothie mit Erdnusscreme und Nüssen als Topping - für die Leber, unsere Fettverarbeitungszentrale, bleibt Fett Fett, ganz gleich, ob es sich um gesunde oder ungesunde Fette handelt.


Es bleibt letztlich ein Kraftakt diese Fette zu verarbeiten und dieser Kraftakt geht auf Kosten unserer allgemeinen Gesundheit. Kurzum: zu viel Fett macht uns krank! Warum das so ist, soll dieser Artikel verdeutlichen. Hierfür müssen wir unser Augenmerk ganz besonders auf die Leber richten, denn, wie schon erwähnt, ist sie für den Aufschluss und die Verarbeitung von Fetten verantwortlich.


|Faulende Fette


Beginnen wir also noch einmal von vorn: Konsumieren wir Fett, in welcher Form auch immer, beginnt unsere Leber augenblicklich Gallenflüssigkeit zu produzieren. Diese ist notwendig um Fette zu zerkleinern und aufzulösen.


Einen Teil der Vitamine, Mineralstoffe und Glukose, die wir über unser Essen aufnehmen, speichert die Leber in sich selbst - für Notfälle. Gallenflüssigkeit hingegen gibt sie an die Gallenblase ab. Sollte die Leber mit ihren über 2000 Aufgaben einmal keine Zeit haben frische Gallensäure zu produzieren, ist die Gallenblase ihre Lebensversicherung. Und hier wären wir auch schon beim ersten Problem, denn ungesunde Lebensmittel sowie Fertigprodukte und gesundheitsschädliche Füllstoffe wie Glutamat, künstliche Zitronensäure (Citric Acid) oder Aspartam verändern die "Beschaffenheit" der Gallensäure, sodass diese weniger wirkungsvoll, sprich weniger sauer ist.


Eine solche Gallenflüssigkeit ist nicht mehr in der Lage Fette vollständig aufzubrechen. Die Folge: Fette wandern unverdaut oder nur wenig verdaut den Darm entlang, wo sie die Darmwände verkleben und so die Aufnahme von wichtigen Nährstoffen behindern. Zudem lagern sich diese Fette im Darmtrakt ab und beginnen ranzig zu werden und zu gären. Ein willkommenes Fressen für ungesunde Bakterien und Viren, die sich ebenfalls im Darm vieler Menschen befinden. Durch die Weiterverarbeitung dieser ranzigen Fette durch Viren und/oder Bakterien entstehen Gase und Entzündungen, die für Blähungen, Reizgefühle und Lebensmittelunverträglichkeiten verantwortlich sind.


|Sauerstoffmangel


Mit dem Verzicht auf ungesunde Lebensmittel ist es jedoch noch nicht getan. Das Hauptproblem bleiben die Unmengen an Fett, die die meisten Menschen täglich zu sich nehmen. Dieser ständige Fettkonsum führt zu unserem zweiten Problem, denn er nötigt die Leber dazu kontinuierlich Galle herzustellen, wodurch fast keine Zeit mehr für all die anderen Aufgaben des Organs übrig bleibt. Und dies hat schließlich Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden.


Fette benötigen bis zu einem Tag bis sie verarbeitet sind, was dazu führt, dass unser Blut für eine lange Zeit mit genau diesen Fetten gesättigt ist. Je mehr Fett in unserem Blut herumschwirrt, desto weniger Sauerstoff befindet sich dort. Und wenig Sauerstoff im Blut ist für unsere Leber ein Warnsignal, das dazu führt, dass mehr Gallenflüssigkeit produziert wird, um die im Blut befindlichen Fette aufzuspalten. Ein Teufelskreis!


|Gallenbeschaffenheit


Kommen wir zu einem weiteren Problem, welches mit der bereits angesprochenen Beschaffenheit der Gallenflüssigkeit zu tun hat. Obwohl Fett für die Leber immer gleich schwer zu verdauen ist, ganz gleich, ob nun gesund oder ungesund, muss sie dennoch für jede Art von Fett eine ganz eigene und individuelle Art von Galle herstellen. Für manche Lebensmittel reicht bereits eine eher milde Gallenflüssigkeit und für andere muss das Organ stark konzentrierte Gallensäfte produzieren.


Konsumiert eine Person nun extrem viel Fett und dazu auch noch verarbeitete, ungesunde Fette, so führt dies dazu, dass die Leber eine besonders starke Gallensäure produziert, um der Menge an Fett Herr zu werden. Diese konzentrierte Gallensäure schadet jedoch auch der Darmschleimhaut, sodass die Leber der Galle Calcium beimischt. Calcium schützt vor Säuren, weshalb der Körper im Übrigen auch an anderen Stellen darauf zurückgreift, um spezielle Bereiche oder Gewebe zu schützen, wenn diese Bereiche übersäuert sind.


Allerdings haben die Calciumspeicher der Leber irgendwann ein Ende, sodass sie dazu gezwungen ist, das Mineral von anderen Bereichen des Körpers zu leihen. Kommt die Leber nicht dazu ihre Calciumspeicher wieder zu füllen und Calcium an die betreffende Stelle im Körper zurückzugeben, weil sie zum Beispiel ständig damit beschäftigt ist, Fette zu verarbeiten (Galle zu produzieren), kann sich aus diesem Übermaß an Fettkonsum schließlich auch Osteoporose entwickeln. Dies ist jedoch nur eines von vielen möglichen Krankheitsbildern, die sich aus einem ständigen Übermaß an Fett ergeben können.


|Alarmstufen



|Bauchspeicheldrüse


Kommen wir zum letzten Problem, das sich durch den vielen Fettkonsum ergibt. In den seltensten Fällen essen wir pures Fett, also nur Fett. In den meisten Fällen wird es von Zucker begleitet. Nehmen wir noch einmal die Beispiele aus der Einleitung dieses Artikels - Avocado-Toast = Fett + Zucker, Steak und Kräuterbaguette = Fett + Zucker und auch der Smoothie mit Nüssen und Erdnusscreme resultiert in Zucker + Fett.


Viel Fett im Blut bedeutet auch, dass die Glukose (Zucker) aus unserer Nahrung nicht mehr so leicht zu unseren Zellen gelangt. Man kann sich das vielleicht wie bei einem großen Straßenfest oder dem Oktoberfest vorstellen. In den frühen Morgenstunden, wenn sich die Standbetreiber bereit machen, sind die Straßen noch menschenleer, doch nur wenige Stunden später gibt es kein Durchkommen mehr.


Damit die Glukose in unsere Zellen kommt, wo sie selbigen Energie spendet, benötigen wir Insulin. Dieses Insulin wird von der Bauchspeicheldrüse hergestellt, die riesige Mengen des Hormons produzieren muss, um ein Durchkommen durch das viele Fett im Blut zu ermöglichen. Diese Extraarbeit der Bauchspeicheldrüse lässt selbige irgendwann ermüden und die Insulinproduktion aus der Balance geraten.


Je mehr Fette sich im Blut befinden, die das Eindringen von Glukose in die Zellen verhindert, desto mehr Glukose also Zucker bleibt auch im Blut "gefangen". Die Folge: Diabetes. Dies ist ein weiteres Krankheitsbild, das sich aus übermäßigem Fettkonsum ergibt!


Es wird also deutlich, geht es um unsere Gesundheit, spielt Fett eine große Rolle - nicht nur die Art des Fettes, sondern vor allem die Menge entscheidet über Gesundheit oder Krankheit.

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