Warum physische und emotionale Rückschläge Teil der Heilung sind und was die "Umlaufbahn" von Viren damit zu tun hat.
Wenn eine Sache so sicher ist, wie das Amen in der Kirche, dann die, dass Heilung nicht linear verläuft! Heißt, der Weg, bis all die Giftstoffe aus dem Körper ausgeleitet sind, gleicht einer Achterbahnfahrt der Gefühle mit ständigen Ups & Downs.
Warum ist das so und was passiert bei einer sogenannten Heilungskrise?!
|Giftstoffflut
Grundsätzlich gilt, wenn Entgiftung richtig gemacht wird, sollte man sie nicht spüren oder sehen. Tatsächlich kämpfen wir heutzutage aber bereits mit so vielen und aggressiven Umweltgiften, Viren, Bakterien und Lebensmitteln, die unserer Gesundheit zu schaffen machen, dass Entgiftung eine solch große Menge an Schadstoffen in unserem Körper "aufwirbelt", dass dies nicht mehr "ungesehen" oder "ungehört" vonstattengehen kann!
In Anthony Williams Buch "Liver Rescue" schreibt er, dass Kinder heutzutage bestenfalls mit einer Leberleistung von knapp 70 Prozent auf die Welt kommen, weil ihre Leber durch die im Blut der Mutter befindlichen Giftstoffe und Pathogene bereits stark geschwächt wird. Wenn unsere Umwelt nicht sauberer wird, wird nicht nur das Klima darunter leiden, sondern auch die Verbreitung und Mutation von Viren immer schlimmer werden! Und auch die Gesundheit, insbesondere die Leberleistung, zukünftiger Generationen wird somit von Geburt an schlechter!
Aber zurück zum Thema! Richtig entgiften heißt nichts anderes, als dass der Körper durch entsprechende Nahrungsmittel, wie zum Beispiel Obst und Gemüse und deren Inhaltsstoffe die Möglichkeit bekommt, Giftstoffe zu neutralisieren, Viren und schlechte Bakterien abzutöten und diese aus dem Organismus auszuleiten. In Folge dessen, gelingt es dem Körper dann nach und nach auch Gewebe und Nerven zu regenerieren und die allgemeine Gesundheit des Betroffenen wiederherzustellen.
|Erstarktes Abwehrsystem
Wenn das Immunsystem also plötzlich durch die Glukose und die Mineralstoffe aus dem Obst und Gemüse erstarkt und Viren und schlechte Bakterien im Körper besser angreifen kann, haben die oftmals nicht einfach Lust das Feld zu räumen. Sie wehren sich. Das bedeutet, dass sie sich zuallererst einmal von ihrem gewohnten Platz wegbequemen müssen, um sich überhaupt zur Wehr zu setzen bzw. sich woanders zu verstecken. Und allein dadurch entweichen den Pathogenen bereits Giftstoffe.
Ich denke, die Sache wird etwas klarer, wenn ich das Wort "Verdauungsspaziergang" ins Spiel bringe. Wir alle kennen ihn und haben ihn sicher schon diverse Male herangezogen, um unserer Verdauung etwas auf die Sprünge zu helfen, nachdem wir uns sonntags den Ranzen vollgeschlagen haben. Genau dieses Phänomen kommt auch hier zum Tragen. Viren und Bakterien schlagen sich den ganzen Tag lang den Ranzen voll; bewegen sie sich dann, produzieren sie Toxine, die für die verschiedensten Krankheitssymptome verantwortlich sind.
Viren und Bakterien schwirren nicht ständig in unserem Blut herum. Das machen sie nur kurz nach der Ansteckung bzw. dem Eindringen in den Körper. Doch dann verstecken sie sich in Organen oder bohren sich direkt in Gewebe ein. Ist das Immunsystem geschwächt, hat es nicht mehr die Kapazität all diese Verstecke zu enttarnen. Ein weiterer Weg, wie wir die Giftigkeit dieser Pathogene im Zuge des Detox zu spüren bekommen, ist also der, dass sich unser Körper durch das erstarkte Immunsystem mit manchen Viren/Bakterien das erste Mal seit Langem oder das erste Mal überhaupt beschäftigt.
Und so bekommen manche Menschen während ihrer Heilung Symptome, die sie noch nie zuvor in ihrem gesamten Leben hatten oder es treten Symptome auf, die schon seit Jahren oder Jahrzehnten nicht mehr zum Vorschein kamen.
|Aufflammen von Symptomen
Ich habe es schon in anderen Artikeln erwähnt, dass unser Körper, quasi wie eine Zwiebel, in verschiedenen Schichten aufgebaut ist bzw. Giftstoffe in unterschiedliche Tiefen unserer Gewebe und Organe gelangen können. Der komplexe Aufbau der Leber sieht es beispielsweise vor, die aggressivsten Toxine und Pathogene in ihrem "Kern" einzuschließen. Dementsprechend kann es vorkommen, dass eine Person zum Beispiel nach einem Jahr Heilung plötzlich Symptome bekommt, die bereits seit mehreren Monaten verschwunden waren oder, wie oben beschrieben, ein Symptom bekommt, das sie noch nie zuvor hatte, weil ein sehr aggressiver Virus, der in einer tieferen Gewebeschicht in der Leber oder woanders im Körper eingeschlossen war, nun entgiftet wird.
Das Wiederkehren von Symptomen, die man dachte, bereits geheilt zu haben, ist das, was Menschen in eine sogenannte Heilungskrise wirft. Heilungskrisen treten nicht direkt zu Beginn des Heilungsweges auf, sondern erst, nachdem man bereits Erfolge erzielt hat und das ist in der Regel eben erst nach einigen Monaten der Fall. Dass Symptome und Beschwerden plötzlich wieder aufflammen, ist nicht nur frustrierend, es wirft Betroffene gefühlt auch Meilen zurück. Genau das ist mit der Gefühlsachterbahn zu Beginn des Artikels gemeint gewesen. Eine Heilungskrise ist demnach etwas sehr Individuelles, da jeder Mensch mit unterschiedlichen Krankheiten und Symptomen kämpft und auch unterschiedlich belastbar ist. Heilungskrisen haben auch viel mit Geduld und Durchhaltevermögen zu tun - und auch das zählt nicht zu jedermanns Stärke!
|Emotionaler Detox
Heilungskrisen werden allerdings nicht ausschließlich durch physische Probleme ausgelöst. Auch emotionale Entgiftung kann Betroffene in eine Heilungskrise stürzen. Emotionale Entgiftung hat viel mit Adrenalin zu tun. Egal, ob wir glücklich oder traurig sind, Adrenalin speichert die Emotionen, die wir in bestimmten Situationen gefühlt haben. Gibt die Leber dieses Adrenalin wieder frei, spüren wir oft ohne ersichtlichen/aktuellen Grund die entsprechende Emotion, die in dem freiwerdenden Adrenalin gespeichert war. Manchmal hängen solche Emotionen wie ein Schleier über der betroffenen Person und übertünchen die eigentlichen, aktuellen Gefühle. Das kann verwirrend oder verstörend wirken und dazu führen, dass man nicht weiter weiß und nicht versteht was gerade los ist. Auch solche Situationen können eine Heilungskrise auslösen.
Wie lang eine Heilungskrise andauert, hängt im Übrigen davon ab, wie schnell der Körper die entsprechenden Giftstoffe, die die Heilungskrise verursacht haben, aus dem Organismus befördern kann.
|Kann man auch zu viel machen?
Ja! Definitiv!
Entgiftung ist nichts, was wir erst "aktivieren" müssen. Unser Körper entgiftet tagtäglich rund um die Uhr. Die Frage ist eben nur, wie effektiv tut er das...
Unterstützen wir unseren Körper beim Entgiften, indem wir uns beispielsweise an die Richtlinien von Anthony William heranwagen und damit beginnen, die "No-Foods" aus der Ernährung zu streichen, hat dies bereits einen großen Effekt. Wer dann noch täglich Selleriesaft zu sich nimmt, gibt dem Körper die Chance noch mehr bzw. aggressivere Giftstoffe, die sich möglicherweise in tieferen Gewebeschichten befinden, in den Blutkreislauf zu entlassen, um sie schließlich auszuleiten.
Wer allerdings zu schnell zu viel will, zwingt die Leber unter Umständen dazu eine riesige Menge an Giftstoffen auf einmal in den Blutstrom zu entlassen, was dazu führt, dass es an den Ausscheidungsorganen (Darm, Nieren, Haut) sozusagen einen Rückstau geben kann. Jeder Schadstoff, der aber nicht sofort auf direktem Wege durch unser Blut und das entsprechende Ausscheidungsorgan nach draußen befördert wird, stellt erneut eine Gefahr für unsere Gesundheit dar!
Auch Menschen, die den Medical Medium Lebensstil schon mehrere Monate oder Jahre leben, können den Körper durch zu viel Ehrgeiz überfordern. Beispielsweise wenn Betroffene die tägliche Selleriesaftmenge von 500ml auf einen Liter erhöhen und zur selben Zeit beginnen, sich abends eine halbe Stunde (Infrarot-)Sauna zu gönnen. Es sind oft nur kleine Veränderungen, die wir selbst als unbedeutend einschätzen, die dem Körper allerdings die Möglichkeit geben, die Heilung auf ein neues "Level" anzuheben!
Entgiftung setzt immer auch eine geringe Menge an Adrenalin frei, was für die Leber zwar handhabbar aber dennoch nicht super gut ist. Die Leber muss in unserem Rückstau-Szenario all diese Schadstoffe dann wieder einsammeln, wozu zusätzliches Adrenalin benötigt wird. Eine solche Situation sollte also tunlichst vermieden werden. Zu viel des Guten kann tatsächlich kontraproduktiv für die Heilung sein.
|Heilungsreaktion oder Schub?!
Bleibt noch die Frage zu klären, wobei es sich um Entgiftungssymptome handelt und was eindeutige Krankheitssymptome sind? Denn auch diese Frage, kann den ein oder anderen vor lauter Verwirrung schon einmal in eine kleine Heilungskrise stürzen.
Da sich die Symptome, die durch die Heilung, also die Entgiftung, auftreten nicht unbedingt von den ursprünglichen Krankheitssymptomen unterscheiden, ist die Zuordnung nicht immer ganz einfach.
Auch hier gibt es eine Regel: Von Entgiftungssymptomen spricht man, wenn die Symptome nach wenigen Tagen wieder verheilt sind. Krankheitssymptome hingegen bleiben den Betroffenen meist länger erhalten.
Aus eigener Erfahrung weiß ich jedoch, dass diese Regel recht pauschal und daher nicht immer korrekt ist! Denn manchmal gibt die Leber einen ganzen Schwung an Giftstoffen frei - nicht, weil sie dazu gezwungen wird, sondern weil sie sich sicher fühlt, die Schadstoffe allesamt ausleiten zu können, sodass es KEINEN Rückstau gibt - der zu langanhaltenden Symptomen führen kann.
Es gibt jedoch einen Anhaltspunkt für die Unterscheidung von Schub und Heilung, der genauer ist, als lediglich die Dauer der Symptome zu beobachten. Die Ernährung. Krankheitssymptome können immer dann aufflammen, wenn Viren und/oder Bakterien in unserem Körper ausreichend Nahrung finden. Wenn ich also zu 100 Prozent an den Medical Medium Richtlinien festgehalten habe, dann treten Symptome als Zeichen der Entgiftung, sprich der Heilung auf, NICHT als Krankheitssymptome.
Im Umkehrschluss kann ein Krankheitsschub immer dann auftreten, wenn durch "No-Foods" Lebensmittel in den Körper gelangen, die Pathogene füttern und sie dadurch am Leben halten. Umweltschadstoffe wie zum Beispiel Benzin, Pestizide, Herbizide oder Fungizide können ebenfalls der Auslöser für einen Schub darstellen, da auch diese Stoffe Viren nähren und die Leber stressen. Parfüm, Aftershave, Duftkerzen oder andere synthetische Gerüche zählen auch zu diesen Triggern. Und auch Medikamente können ein Aufflammen von Krankheitssymptomen verursachen, da viele Medikamente Steroide, künstliche Hormone, Petroleum oder giftige Schwermetalle enthalten, die Pathogenen Nahrung bieten und die Leber verstopfen.
Nicht zu vergessen, schädliches Adrenalin! Auch das reicht bereits aus, um Viren Agilität zu verleihen.
|Umlaufbahn der Viren
Es gibt jedoch einen Fall, der bleibt unberührt von den oben aufgeführten Auslösern, die wir meist selbst in der Hand haben. Anthony William spricht dabei von der Umlaufbahn der Viren in unserem Körper. Wenn sich Krankheiten, ausgelöst durch Pathogene, sozusagen bereits manifestiert haben, sind sie nicht mehr aufzuhalten. Das heißt, diese Symptome standen schon kurz vor ihrem Ausbruch und waren damit nicht mehr zu stoppen.
Das soll nicht bedeuten, dass das Heilungsprotokoll überhaupt keinen Einfluss auf diese Umlaufbahn hat! Was tatsächlich passiert, ist, dass Selleriesaft, Obst und Gemüse, Nahrungsergänzungsmittel, all diese Heilungsmaßnahmen schwächen die Stärke des Ausbruchs ab und helfen natürlich auch dabei die Pathogene abzutöten.
Aber auch hier gilt, je mehr Toxine sich im Körper einer Person befinden, desto länger kann der Heilungsprozess in diesem speziellen Fall, aber auch allgemein für den Betroffenen dauern. Je weniger Toxine, desto schneller klingen die Symptome auch wieder ab!
In jedem Fall ist ein aufmerksames Beobachten des eigenen Körpers wichtig, um die Verbindung zwischen Symptom und Auslöser herstellen zu können. Eine Möglichkeit sich dies zu erleichtern ist das Schreiben eines "Symptom-Tagebuches".
Ob man sich dann täglich alles - von der Ernährung über die Gefühlslage bis hin zu außergewöhnlichen Vorkommnissen - aufschreibt oder lediglich Außergewöhnliches protokolliert, bleibt jedem selbst überlassen. Ein solches Tagebuch hilft jedoch dabei, sich im Zweifelsfall an vergangene Dinge zu erinnern und so nicht nur den Link zwischen Symptom und Auslöser herauszufinden, sondern auch persönliche Zweifel und Unruhe zu vertreiben.
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